Unverändert

Ich war noch nie ein Streber. Ich wollte nie die Beste sein oder gewinnen. Sich beim Sport selbst zu quälen, um bessere Leistungen zu erzielen, konnte ich nicht. Und wollte ich vor allem nicht. Leiden, nur um ein bisschen fitter, schöner oder erfolgreicher zu werden?

Ich habe es trotzdem gemacht. Ich habe Ziele erreicht − mit Bravour − Pläne umgesetzt. Ich kann mich noch gut an diese Zeiten erinnern. Den Mechanismus habe ich immer noch in mir.

Aber innerlich strebe ich immer noch nach nichts, habe kein Ziel. Träume schon, ja. Aber eher um des Träumens willen. Da kann man so schön nichts tun. Und ich tue unglaublich gerne nichts. Die Momente, in denen ich nicht strebe − weder gedanklich, physisch und psychisch − sind Momente absoluter Freiheit.

Irgendwie habe ich das Gefühl, das auch ohne mein Zutun alles weiter geht. Die Welt und auch ich, wir verändern uns sowieso ständig. In jedem klitzekleinen Moment, bei jedem Atemzug. Wofür soll ich mich dann noch anstrengen? Für Ruhm und Ehre, für bewundernde Blicke, um nichts zu verpassen oder gar für Geld?

Um mich herum wächst, rennt, und kreiert es trotzdem weiter. Die Menschen suchen, hetzen, streben. Und schauen mitunter seltsam mitleidig auf mich herab. Depression, Lethargie, Stillstand, Faulheit, Apathie wird diagnostiziert. Ich fühle das nicht. Nur einsam fühle ich mich manchmal in meinem Nichtstreben.

Unverändert

Frau Mustermann

Ich sammele jetzt Muster. Naja, eigentlich sammele ich sie nicht, sie gehören ja sowieso schon zu mir. Vielmehr decke ich sie auf, nehme sie unter die Lupe, analysiere sie und die, die mir so gar nicht gefallen, die versuche ich ein bisschen umzugestalten. Bin ja Grafik-Designerin von Beruf.

Manche Muster sind sehr einfach und bestehen aus nur wenigen Elementen. Da kann man sehr gut etwas Neues kreieren. Aber dann gibt es auch sehr starre, eng geknüpfte Muster, an denen ich lange tüfteln muss, um sie verändern zu können. Da müssen dann auch mal rabiatere Maßnahmen her. Erst nach einigem Zerschlagen, Zerschneiden, Umlegen und neu Verknüpfen, habe ich das Gefühl wirklich etwas verändert zu haben.

Zudem habe ich mittlerweile festgestellt, dass mein Vorrat an Mustern schier unerschöpflich sein muss. Kaum habe ich eines fertig, entdecke ich nicht nur ein neues, sondern gleich mehrere. Manchmal, weiß ich gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll.

Aber es macht mir großen Spaß. Und bei vielen Muster sehe ich auf den ersten Blick, dass sie so starr und darüber hinaus so veraltet sind, dass ich sie direkt entsorgen kann. Man muss eben mit der Zeit gehen. Und das nächste Muster kommt bestimmt.

Frau Mustermann

Youth

Shadows settle on the place, that you left
Our minds are troubled by the emptiness
Destroy the middle, it’s a waste of time
From the perfect start to the finish line

And if you’re still breathing, you’re the lucky ones
Cause most of us are heaving through corrupted lungs
Setting fire to our insides for fun
Collecting names of the lovers that went wrong
The lovers that went wrong

We are the reckless
We are the wild youth
Chasing visions of our futures
One day we’ll reveal the truth
That one will die before he gets there
And if you’re still bleeding, you’re the lucky ones
Cause most of our feelings, they are dead and they are gone
We’re setting fire to our insides for fun
Collecting pictures from the flood that wrecked our home
It was a flood that wrecked this

And you caused it

Well I’ve lost it all, I’m just a silouhette
A lifeless face that you’ll soon forget
My eyes are damp from the words you left
Ringing in my head, when you broke my chest
Ringing in my head, when you broke my chest

And if you’re in love, then you are the lucky one
Cause most of us are bitter over someone
Setting fire to our insides for fun
To distract our hearts from ever missing them
But I’m forever missing him

Youth